Sprengung der Haarbachtalbrücke

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UPDATE 13:05 Uhr: Die Sprengung der Brücke ist pünktlich um 13 Uhr passiert. Aus der Ferne sah es so aus, als ob alles planmäßig gelungen ist. Auf unserer Facebookseite haben in der Spitze über 1.550 Menschen das Spektakel live verfolgt.


In Aachen wird am Dienstag (30.01.) um 13 Uhr die Haarbachtalbrücke an der A544 gesprengt. Dazu hat die Stadt Aachen jetzt letzte Informationen für Anwohner und Schaulustige mitgeteilt.

Demnach wird der Bereich im Umfeld von 200 Metern um die Brückenpfeiler gesperrt. In diesem Sperrbezirk befinden sich einige Wohnhäuser und Gewerbebetriebe. Etwas mehr als 50 Personen müssen demnach in Sicherheit gebracht werden. Die Haarener Gracht wird ab 12.30 Uhr gesperrt sein, die übrigen zuführenden Straßen und Wege schon ab 11 Uhr.

Der Schutt der Brücke wird im Anschluss über rund sechs Wochen abtransportiert. Nach 22 Monaten soll der erste Teil der neuen Brücke fertig gestellt und über jeweils eine Spur in beide Richtungen wieder befahrbar sein.

Die Straßensperrungen im Detail

Folgende Straßen werden laut Stadt im Zusammenhang mit der Sprengung zwischen 11 und 13.30 Uhr gesperrt sein:

Auf der Hüls im Abschnitt Hofenbornstraße und Charlottenburger Allee, Am Mühlenteich, der Wendehammer in der Schönebergstraße, Nirmer Weg, Haarbachtalsstraße/Nirmer Weg Ecke Reuterweg. Die Zufahrt Auf der Hüls ist grundsätzlich bis zur Hammerbox möglich. Die Kahlgrachtstraße ist ebenfalls ab der Einmündung Endstraße gesperrt.

Die Haarener Gracht wird zwischen der Gärtnerstraße in Haaren und der Endstraße in Verlautenheide in der Zeit von 12.30 bis 13.30 Uhr für die Durchfahrt mit Kraftfahrzeugen gesperrt sein. Der Individualverkehr in und aus Richtung Haaren und Aachen sollte über die Route Verlautenheidener Straße, Hauptstraße und Alt-Haarener-Straße ausweichen. Der Busverkehr wird in dieser Zeit umgeleitet. Weitere Infos gibt die ASEAG auf ihrer Internetseite www.aseag.de.

An den Sperrstellen werden Mitarbeiter des Ordnungsdienstes der Stadt Aachen und Verkehrskadetten stehen. Die Feuerwehr ist ebenfalls im Einsatz.

Wie läuft die Sprengung ab?

Die Sprengung der acht mit Beton gefüllten Stahlstützen der 20 Meter hohen und rund 3000 Tonnen schweren Brücke wird mit 240 einzelnen Sprengladungen in kurzer zeitlicher Abfolge ausgelöst. 160 Kilogramm Sprengstoff sind im Einsatz. Innerhalb einer Sekunde wird die Brücke in sich zusammenbrechen. Die einzelnen Pfeiler werden so ummantelt, dass keine Beton- und Stahlteile durch die Gegend fliegen.

Nach Information des ausführenden Unternehmens wird die Sprengung durch ein Hornsignal angekündigt. Bei Ertönen eines langen Signals muss die Gefahrenzone geräumt werden. Zwei kurze Töne kündigen unmittelbar die Sprengung an. Kurz vor der eigentlichen Sprengung der Brücke gibt es außerdem noch eine so genannte Vergrämungssprengung. Das ist ein weithin hörbares akustisches Signal, welches vor allem Wildtiere dazu veranlassen soll, das Areal rund um die Brücke zu verlassen.

Erklingen drei kurze Töne, ist die Sprengung beendet. Das Unternehmen weist ausdrücklich darauf hin: Auch nach den Sprengarbeiten ist der Bereich gefährlich und daher das Betreten des Baustellenbereichs verboten.

Haustiere sollten im Zeitraum um die Sprengung unter Aufsicht oder im Gebäudeinneren gehalten werden.

Bester Ort zum Zusehen

Wer die Brückensprengung aus sicherer Entfernung beobachten möchte, kann zur Haarener Gracht kommen oder sich auf den Haarberg begeben. Gute Aussicht bieten die Aussichtsplattform am Haarener Kreuz und der Vorplatz der Friedenskapelle. Die Stadt weist darauf hin, dass der Haarberg nicht mit Kraftfahrzeugen befahren werden kann und bittet darum, wegen fehlender Parkmöglichkeiten möglichst nicht mit dem Fahrzeug anzureisen.

Was passiert nach der Sprengung?

Nach dem Ende der Sprengung wird der Schutt der Brücke über rund sechs Wochen abtransportiert. Dies geschieht über die A544. Das Material wird nach Aussage der Autobahn GmbH wieder für den Straßenbau eingesetzt. Nach 22 Monaten soll der erste Teil der neuen Brücke fertig gestellt und über jeweils eine Spur in beide Richtungen wieder befahrbar sein.

Weitere Infos gibt es hier.

© Stadt Aachen
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