Die Lage nach dem Hochwasser - Dienstag, 27.7.2021
Veröffentlicht: Dienstag, 27.07.2021 10:18

Nach wie vor beschäftigt uns die Lage nach der Hochwasserkatastrophe. Hier findet Ihr die Updates vom Dienstag.
Update 14:30 Uhr: Erstimpfung bringt Geld für Hochwasser-Opfer
Wer sich jetzt im Aachener Impfzentrum eine Corona-Erstimpfung geben lässt, unterstützt damit die Hochwasser-Opfer in der Region. Das Aachener Unternehmen BB medica spendet jeweils 10 Euro für die ersten 1000 Leute, die sich dort spontan oder mit Terminvereinbarung zum ersten Mal impfen lassen. Das Geld kommt über ‚Menschen helfen Menschen‘ den Opfern der Flutkatastrophe zu. Das Aachener Impfzentrum in der Eissporthalle ist von 8 bis 20 Uhr geöffnet - und jeder bekommt im Rahmen der STIKO-Empfehlung den Impfstoff seiner Wahl. Besonders in dieser Woche gibt es noch genug Impfstoff und genügend freie Kapazitäten, sagt Andreas Nowack, der Leiter des Impfzentrums. Mehr dazu steht auch HIER.
Update 12:30 Uhr: NRW-Umweltministerin morgen in Stolberg / Vorsicht beim Gemüse im Hochwassergebiet / Kein Wochenmarkt in Kornelimünster
NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser kommt morgen nach Stolberg. Heinen-Esser will sich ein Bild von den Schäden des Vicht-Hochwassers machen. Dabei trifft sie auch Stolbergs Bürgermeister Patrick Haas und Experten von RWTH und Wasserverband, um über Konsequenzen zu beraten.
Gemüse aus Gärten und Feldern, die von Hochwasser betroffen waren, sollten nicht gegessen werden. Das empfiehlt das Umweltamt der StädteRegion im Gespräch mit uns, Antenne AC. Der Grund sind Schadstoffe, die sich in den Überschwemmungsgebieten ablagern können. Gartenflächen sollten nach Ablauf des Wassers auf jeden Fall untersucht werden, wenn künftig darauf Gemüse angebaut werden soll.
Das gesamte Ausmaß der Überschwemmung und die Auswirkungen auf die Böden müssen noch untersucht werden, so Schilling weiter. Weitere Infos findet ihr auch hier HIER.
In Aachen-Kornelimünster fällt auch am kommenden Freitag der Wochenmarkt aus. Es besteht weiterhin keine intakte Stromversorgung,
Energieversorger bieten gemeinsame Lösungssuche / Müll-Sammelboote auf dem Rursee / Tourismus in der Eifel / DLR-Drohnen in Stolberg / Ausgabeort ASEAG-Monatstickets in Stolberg verlegt
Nach dem Aachener Energieversorger STAWAG bietet auch die enwor den Hochwasser-Betroffenen an, bei Problemen gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Betroffene werden gebeten, sich mit dem enwor-Kundenservice-Center in Verbindung zu setzen. In Sachen Abschlagszahlungen und flutbedingten Mehrkosten für die Trinkwasser- und Stromkunden der enwo, werden individuelle Lösungen gefunden. Sollte ein Zähler aufgrund des Hochwassers verloren gegangen sein, reicht eine schriftliche Mitteilung (beispielsweise per E-Mail). Das Kundenservice-Center der enwor ist erreichbar unter der 02407 579-5555 per Telefon oder Whats-App sowie per Mail an kundencenter@enwor.de. Unter www.enwor.de/videoberatung ist es ebenfalls möglich, einen Termin zu vereinbaren. Für einen persönlichen Besuch ist das enwor-Kundencenter an der Kaiserstraße 100 in Herzogenrath Kohlscheid montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr sowie freitags zwischen 8 und 15 Uhr geöffnet. Im Kundencenter am Ferdinand im ReiseBüro Kühnel (Ferdinand-Schmetz-Platz 2) in Herzogenrath steht enwor donnerstags von 9 bis 13 Uhr sowie von 14:30 bis 18 Uhr zur Verfügung.
Die Hochwasser-Katastrophe in der Region hat viele Gewässer mit Treibholz verschmutzt. Sie müssen jetzt gereinigt werden. Dafür setzt der Wasserverband Eifel-Rur jetzt Müllsammelboote des Aachener Start Ups "Everwave" ein. Bis zu vier Wochen sollen die Boote auf dem Obersee zwischen Einruhr und Rurberg Holz aus dem Wasser sammeln, anschließend in der Urfttalsperre und in den Rurstaubecken Heimbach und Obermaubach. Es sind zwei unterschiedliche Boote im Einsatz - eines sammelt mittels eines Föderbandes Treibholz auf, ein anderes bringt mit einer Gabel - ähnlich wie beim Bagger - größere Baumstämme ans Ufer. Morgen soll ein weiteres Gabel-Boot im Obersee starten.
Viele Touristen sind nach der Hochwasserkatastrophe unsicher, ob ihr Urlaub in der Eifel wie geplant stattfinden kann. Auch die aktuellen Buchungen seien nach der Katastrophe zurückgegangen. Die Monschau Touristik weist daraufhin, dass Monschau Glück gehabt hat. Während Nachbarorte zum Katastrophengebiet erklärt wurden, sind die Schäden in Monschau und am Rursee vergleichsweise gering. Fast alle Geschäfte seien wieder geöffnet und freuen sich auf Gäste. Für den Eifelsteig gibt es zwischen Mützenich und Monschau eine beschilderte Umleitung. Alle Stadtführungen und Erlebnistouren können wie geplant stattfinden. Ähnlich sieht es auch im rheinland-pfälzischen Teil der Eifel aus. Die meisten Wander- und Radwege seien nutzbar, nur vereinzelt gebe es Einschränkungen. Auch dort seien nur wenige Gastbetriebe vom Hochwasser betroffen.
Nach der Flutkatastrophe unterstützt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Rettungskräfte in Stolberg mit speziellen Drohnen-Aufnahmen. Damit werden Gebäude auf Standfestigkeit und Bewohnbarkeit geprüft. Zudem können mit den Luftaufnahmen Baufachberater bei ihrer Arbeit unterstützt werden. Mit den Bildern lässt sich feststellen, welche Gebäude gefahrlos wieder betreten werden können.
Die Ausgabestelle der kostenfreien ASEAG-Monatskarten in der Stolberger Innenstadt wird von der Außenstelle der Stadtverwaltung am Kaiserplatz zur Hauptverwaltung im Ökumenischen Gemeindezentrum verlegt. Zur Abholung der Monatskarten ist die Ausweisung mit Namen erforderlich. Das Ticket wird bei der Ausgabe personalisiert. Eine Abholung ist heute noch bis 17 Uhr möglich.