Wie geht es den Pferden beim CHIO in Aachen?

© Antenne AC

Beim Aachener Reitturnier untersucht der "CHIO Aachen Scientist Circle", wie es den Turnierpferden in ihrer Haltung beim CHIO im Vergleich zu ihrem Heimatstall geht.

Die ersten Ergebnisse des wissenschaftlichen Monitorings von vier Pferden aus dem letzten Jahr stimmen die Experten optimistisch.

So halten sich die Pferde beim Turnier in Aachen zwar länger in der Box auf als zuhause im Heimatstall, aber sie werden hier viel beschäftigt und bewegt. Auch die Cortisol-Werte, die den Stress der Tiere nachweisen, geben bisher keinen Anlass zur Sorge.

Um noch bessere Aussagen treffen zu können, sollen schon beim CHIO in diesem Jahr mindestens zwölf Pferde an der Studie teilnehmen.

In der Zukunft soll dann unter anderem auch das Monitoring per Kamera mit direkter Tierbeobachtung erfolgen und es sollen 30 bis 40 Pferde in einem Gesamtzeitraum von drei Jahren in die Untersuchung miteinbezogen werden.

Möglicherweise könnte der CHIO Aachen so auch eine Vorbildfunktion für andere Turniere haben, wenn auch die Bedingungen für die Pferde überall unterschiedlich sind. Denn Aachen ist das wichtigste Turnier weltweit. An den Standards, die man hier bestmöglich erarbeitet, könnten andere Veranstalter sich künftig orientieren.

Der "CHIO Aachen Scientist Circle" ist ein Zusammenschluss von acht Wissenschaftlern und Pferdefachleuten aus Deutschland, Belgien und der Schweiz. Er beschäftigt sich unentgeltlich mit dem Wohlergehen von Sportpferden. Ziel ist, fundierte Daten zum Status Quo zu sammeln und Möglichkeiten zu finden, den Aufenthalt für die Pferde in Zukunft noch angenehmer zu gestalten, um ihnen bestmögliche Bedingungen zu bieten.