Verleihung des Aachener Friedenspreises 2025

© Screenshot von https://www.aachener-friedenspreis.de/

In Aachen wird am Montag der Aachener Friedenspreis 2025 verliehen – wie jedes Jahr traditionell am Internationalen Antikriegstag.

Ausgezeichnet werden zwei Initiativen: der regimekritische Amirkabir Newsletter aus dem Iran und das Musikfestival „Jamel rockt den Förster“ in Mecklenburg-Vorpommern.

Beide Preisträger erhalten ein Preisgeld von jeweils 2.000 Euro.

Die Verleihung beginnt um 19 Uhr in der Aula Carolina und wird live auf Youtube übertragen.

Die Preisträger des Aachener Friedenspreises 2025

Amirkabir NewsLetter

Der Amirkabir NewsLetter startete Ende der 1990er Jahre als studentisches Blatt in Teheran und wurde zu einem wichtigen Online-Medium, das Menschenrechtsverletzungen an iranischen Universitäten dokumentiert. Trotz Drucks durch das Regime – mit Verhaftungen, Entführungen und Zerstörungen – veröffentlicht der Newsletter weiter Berichte über Repressionen, Zwangsexmatrikulationen und gewaltsame Übergriffe auf Studierende. Während der „Frau, Leben, Freiheit“-Bewegung machte er mit vertraulichen Dokumenten auf systematische Unterdrückung aufmerksam und erreichte internationale Beachtung. Der Amirkabir NewsLetter gilt als zentrale Plattform der Protestbewegung im Iran.


Die Lohmeyers aus Jamel

Seit 2004 setzen sich die Lohmeyers in Jamel gegen die dort dominierende rechtsextreme Szene ein. Mit dem Festival „Jamel rockt den Förster“ kämpfen sie für Demokratie und Toleranz. Nach einem Brandanschlag 2015 gewann das Festival stark an Bedeutung und zieht heute über 3500 Besucher an. Trotz Bedrohungen verteidigen die Lohmeyers ihren Raum und sind ein Symbol gegen Rechtsextremismus.


Vorher noch Antikriegs-Demo

Noch vor der traditionellen Verleihung des Aachener Friedenspreises rufen das Aachener Antikriegsbündnis und die LINKE zur Teilnahme an einer Friedenskundgebung auf.

Dabei lautet ab 17 Uhr am Elisenbrunnen das Motto „Nein zur Kriegstüchtigkeit!“, es wird protestiert gegen Militarisierung, Sozialabbau und eine Wiedereinführung der Wehrpflicht. Gefordert werden stattdessen Abrüstung und Investitionen in Soziales, Klima und Entwicklung sowie ein Ende der Kriegshandlungen in der Ukraine und in Gaza.

Hauptrednerin ist die Linken-Bundestagsabgeordnete und -Bundesvorsitzende Ines Schwerdtner.

Nach der Kundgebung zieht noch eine Demo zum Markt, wo eine Abschlusskundgebung mit weiteren Rednern läuft.