Unfall mit fünf Toten: Anklage erhoben
Veröffentlicht: Montag, 22.07.2019 17:41
Wegen des Unfalls am 22. Dezember zwischen Stolberg und Aachen-Verlautenheide mit fünf Toten hat die Aachener Staatsanwaltschaft jetzt Anklage gegen den inzwischen 20-jährigen Verursacher aus Herzogenrath erhoben (Marvin H.). Staatsanwältin Golriez Litterscheid hat uns gesagt, dass ein hinreichender Tatverdacht vorliegt.
Angeklagt wird der junge Mann wegen fahrlässiger Tötung, Gefährdung des Straßenverkehrs, Durchführung eines verbotenen Kfz-Rennen als sogenannter "Alleinraser" und wegen fahrlässiger Körperverletzung.
Weil er zur Tatzeit noch als Heranwachsender eingestuft wird, erwartet man eine Strafe bis maximal vier Jahre und hat die Anklage beim Jugendschöffengericht am Amtsgericht eingereicht.
Das Amtsgericht kann die Klage zulassen und dann einen Termin für eine Verhandlung ansetzen.
Laut Erkenntnissen der Polizei ist Marvin H. bei dem Unfall mit einem BMW „deutlich schneller als zulässig“ unterwegs gewesen. An einer Radaranlage hat er einen Schlenker auf die Gegenspur gemacht und ist in der Folge mit einem Opel Astra frontal zusammengestoßen. Die Insassen, eine Mutter und ihre 16 und 17 Jahre alten Kinder, sind alle in dem brennenden Opel gestorben. Im BMW ist zuerst eine 21-jährige Alsdorferin gestorben - und zwei Tage später ist noch ein anderer Insasse im Alter von 22 seinen Verletzungen erlegen. Marvin H. selbst ist mit einer Beinverletzung davongekommen, seine Freundin (20) hat schwer verletzt überlebt. Der Unfallverursacher hat weder unter Drogen- noch unter Alkoholeinfluss gestanden.
