Umbau Amtsgericht Eschweiler

© Grafik: BLB NRW

Das denkmalgeschützte Gebäude des Amtsgerichts in Eschweiler an der Kaiserstraße wird umgebaut und erweitert.

Jetzt zum Monatsende beginnt der NRW-Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) mit den ersten Erd- und Sondierungsarbeiten.

Ab September wird das bisherige Nebengebäude abgerissen, im Frühjahr 2024 will man mit dem Neubau der Erweiterung loslegen. Danach stehen dort rund 2.400 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung.

Momentan ist das Eschweiler Amtsgericht noch in zwei verschiedenen Gebäuden untergebracht, die rund einen Kilometer voneinander entfernt liegen: das Haupt- und Nebengebäude an der Kaiserstraße 6 und das Gebäude in der Peter-Paul-Straße 1. In Zukunft sollen alle Abteilungen an der gemeinsamen Adresse in der Kaiserstraße untergebracht werden.

Erhalten bleibt das denkmalgeschützte Gerichtsgebäude von 1907, ein zwei- bis viergeschossiger Neubau soll sich räumlich und funktional ins Bild einfügen. Außen entsteht eine Kombination aus warmer Ziegelfassade und modernen Betonfertigteilen, heißt es. Den neuen Eingang bildet ein öffentlicher Vorplatz mit drei Fahnenmasten und einer freistehenden denkmalgeschützten Mauerwerkswand.

Über eine Rampenanlage ist der Haupteingang barrierefrei erreichbar. Das Bestandsgebäude und der Neubau werden seitlich miteinander verbunden.

Alle stark frequentierten Bereiche werden im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss untergebracht. Bei der Planung wurde der Leitfaden zum barrierefreien Bauen berücksichtigt.

Der gesamte Stellplatzbedarf des Gerichts wird auf dem Grundstück gedeckt, auch Lademöglichkeiten für E-Autos wird es geben. Der Baumbestand auf dem Gelände bleibt erhalten und wird durch neu gepflanzte Zukunftsbäume ergänzt, die an das sich wandelnde Klima angepasst sind. Außerdem wird ein grüner Innenhof gestaltet, der sich zur historischen Gartenanlage hin öffnet. Statt großer Rasenflächen werden verschiedene Sträucher, Stauden und auch Obstgehölze gepflanzt. Sie sind als Nahrungsquelle und Lebensraum für Insekten Teil der ökologischen Aufwertung der Freiflächen. Die Dächer des Erweiterungsbaus werden begrünt, auf den Dächern des 1. und 2. Obergeschosses werden Photovoltaikanlagen installiert.

Erschlossen wird die Liegenschaft über die Kaiserstraße von Norden und die Bismarckstraße von Süden. Nach Fertigstellung ist das Amtsgericht also auch von dort aus zu erreichen.