Stolberg: Kompromiss in Sachen Rindermastbetrieb
Veröffentlicht: Mittwoch, 13.03.2024 15:57

In Stolberg gibt es einen Kompromiss in der Diskussion um den geplanten Rindermastbetrieb am Burgholzer Graben.
Bürgermeister Patrick Haas und der Technische Beigeördnete Tobias Röhm haben sich dazu mit dem Landwirt Klaus Philippi getroffen, der die Bauvoranfrage gestellt hat.
Hintergrund ist, dass die anliegenden Einrichtungen „Tabalingo“ und „Kids auf Trab“ fürchten, dass ihre Angebote für Kinder unter dem Bauvorhaben leiden. Die sollen nicht gefährdert werden, gleichzeitig unterstützt die Stadt Stolberg aber auch das Vorhaben von Philippi, einen offenen Stall zu errichten, der in Sachen Tierwohl neue Standards setzen werde.
„Lokal und nach höchsten Tierwohlstandards produziertes Fleisch aus Stolberg, dass dann auch vor Ort in einem Hofladen verkauft wird, das ist zweifellos ein begrüßenswertes Vorhaben“, so Röhm. Wichtig sei für die Anlieger zudem, dass die Schlachtung nicht vor Ort erfolge.
Der Kompromiss sieht so aus:
Philippi stellt eine Verschiebung des Stalls um einige Meter im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften in Aussicht. Auf der dann entstehenden Freifläche will er einen naturfreundlichen Lärmschutz zum therapeutischen Reiterhof errichten, um die Geräuschkulisse weiter zu minimieren. Die entsprechenden Änderungen werde er in Kürze bei der Stadt einreichen.
„Ich bin sicher, dass von diesem Kompromiss sowohl der neue Stall und Hofladen als auch Tabalingo und Kids auf Trab profitieren werden“, so Bürgermeister Haas.
Der vorgestellte Kompromiss sei ein guter Schritt in die richtige Richtung. Jeder Meter Abstand mehr schütze die bei den therapeutischen und inklusiven Angeboten aktiven Kinder und Jugendlichen und Menschen mit Behinderung besser, heißt es von den Betreibern von Tabalingo.
Gegen den Rindermaststall hatten besorgte Anwohner und Nutzer der integrativen Angebote eine Online-Petition erstellt - mit aktuell mehr als 1200 Unterschriften.