Stolberg: Grundschulen starten mit kleineren Eingangsklassen

© Kerstin Meinhard (Kupferstadt Stolberg)

Die Stadt Stolberg verkleinert in ihren Grundschulen die Eingangsklassen.

So will sie für eine bessere Bildung in der Grundschulzeit bei den Kindern sorgen.

Konkret sollen Schulen des gemeinsamen Lernens abweichend von den Richtwerten zwei Kinder weniger pro Klasse aufnehmen - das betrifft alle Stolberger Grundschulen bis auf die in Mausbach. Bei Schulen mit hohem Sozialindex werden die Klassengrößen um drei Kinder verringert - das betrifft die Grundschulen Hermannstraße (Foto oben), Grüntalstraße und Prämienstraße. Klassen mit weniger Kindern sollen außerdem in kleinen Räumen unterrichtet werden.


© Antenne AC/Kupferstadt Stolberg

Die Anmeldungen für die Erstklässler:innen für das Schuljahr 2025/26 sind gerade abgeschlossen. Jetzt werden die Anmeldungen bei den Schulen von der Stadt Stolberg als Schulträgerin und bei der Schulaufsicht geprüft.

„Wir fördern durch die Verkleinerung der Klassen die Möglichkeiten des individuellen Lernens von Kindern und damit die Chancen der Kinder auf einen positiven Lernerfolg“, so Bürgermeister Patrick Haas zu den Beweggründen der Stadt.

Man orientiere sich bei diesem Schritt an den Möglichkeiten des Schulgesetzes des Landes NRW. „Das Gesetz ermöglicht die Begrenzung von Klassengrößen durch den Schulträger, wenn dies für eine ausgewogene Klassenbildung innerhalb einer Gemeinde erforderlich ist oder besondere Lernbedingungen oder bauliche Gegebenheiten berücksichtigt werden sollen“, sagt der städtische Beigeordnete für Jugend, Schule und Soziales, Michael Ramacher.

Die Stadt nehme diese Möglichkeit der Begrenzung jetzt in den Bereichen Gemeinsames Lernen, Sozialindex und Raumgrößen vor, sodass alle Grundschulen in der Reduzierung der Klassengrößen berücksichtigt werden können.

Die Reduzierung der Klassengrößen wird dazu noch in allen Einzelfällen jährlich überprüft, vor allem weil pauschale Lösungen angesichts des Lehrermangels im Grundschulbereich und dem Grundsatz der möglichst kurzen Schulwege für die Grundschulkinder nicht in jedem Einzelfall sinnvoll sind.