Städteregion: Notfallplan gegen Cyberattacke oder Blackout
Veröffentlicht: Freitag, 28.06.2024 11:13

Die StädteRegion Aachen will im Fall einer Cyberattacke oder eines Blackouts vorbereitet sein.
Der Städteregionstag hat deswegen beschlossen, dass ein Notfallschutzplan erstellt wird.
Der soll die Folgen von und Schutzmaßnahmen gegen Strom-, IT- und Telekommunikationsausfälle beschreiben.
Der Notfallplan soll sich am Leitfaden „Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz“ des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe orientieren und verschiedene Szenarien betrachten: Neben einem Stromausfall sind das Starkregen, Hochwasser, Sturm, Schneefall und Erdbeben sowie Waldbrand.
Weil sowohl methodische Kenntnisse als auch das erforderliche Personal für diese Aufgabe in der Behörde nicht vorhanden sind, soll ein externer Dienstleister beauftragt werden.
Mit dem Notfallschutzplan „Strom-, IT- und Telekommunikationsausfall auch in Folge von Cyberangriffen“ verbunden ist als Anlage zum allgemeinen Katastrophenschutzplan ein Sonderalarmplan „Strom- und Telekommunikationsausfall“ sowie die Einbindung der Kommunen im Sonderereignisplan „Strom und Telekommunikationsausfall“.
Als untere Katastrophenschutzbehörde ist die StädteRegion Aachen gesetzlich dazu verpflichtet, einen Katastrophenschutzplan zu erstellen und spätestens alle fünf Jahre fortzuschreiben. Im Zuge der Diskussion um das belgische Kernkraftwerk Tihange hat die StädteRegion Aachen schon 2018 einen Notfallschutzplan verabschiedet, der sich mit den Folgen eines Unfalls in einer Nuklearanlage beschäftigt.
Die Kosten für den Katastrophenschutzbedarfs- und Notfallschutzplan „Strom“ werden auf maximal 250.000 Euro geschätzt. Nach Auftragsvergabe sollen die Pläne etwa zwei Jahre später vorliegen.