Stadtbegehung nach Hochwasser in Stolberg

© Antenne AC

Wie sehen die vom Hochwasser betroffenen Städte nach mehr als drei Monaten Aufräumarbeiten wirklich aus? Davon hat sich der Untersuchungsausschuss des Landes NRW am Freitag ein Bild in Stolberg gemacht. Zusammen mit Bürgermeister Patrick Haas sind 14 Landtagsmitglieder durch die Stadt gezogen, haben sich die noch vorhandenen Schäden angesehen und mit betroffenen Menschen geredet.

Dabei ist deutlich geworden, dass noch viel zu tun ist - nicht nur in Stolberg. Immer noch sind nicht alle Gelder ausgezahlt worden und kurz vor dem Winter können einige nicht in ihren Wohnungen bleiben.

Auch wichtig ist die Frage, wie man in Zukunft mit solchen Katastrophen umgeht. Noch im Dezember will der Ausschuss die überarbeiteten Maßnahmen zum Katastrophenschutz in den Landtag einbringen. Schon vorher haben einzelne Parteien verschiedene Ideen geäußert. Ein wichtiger Punkt ist, dass man rechtzeitig gewarnt wird, sagt Bürgermeister Haas. Die Warnungen sind zu spät oder zum Teil gar nicht angekommen. Dadurch konnte die Informationskette von Politik, Kommunen, Feuerwehren und Medien bis hin zu den betroffenen Menschen nicht eingehalten werden.

Für Stolbergs Bürgermeister Patrick Haas ist das ein ganz wichtiger Termin, um zum Beispiel auch auf Probleme in der Kommunikation hinzuweisen. In Gesprächen mit den Menschen vor Ort ist immer wieder thematisiert worden, dass die Anträge für die meisten zu kompliziert seien. Auch wenn die StädteRegion Aachen Hilfen zur Verfügung gestellt hat, ist es noch an vielen anderen Stellen, wie z.B. der Übermittlung der Anträge, gescheitert.

Stolberg ist der erste Termin des Untersuchungsausschusses. In Zukunft wollen sich die Mitglieder noch ein Bild in Erftstadt und Bad Münstereifel machen.

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Es müssen Maßnahmen getroffen werden, damit die Stromversorgung in Notsituationen gesichert ist, so Werner Pfeil von der FDP-Fraktion. Er selbst hat das Hochwasser ebenfalls in Stolberg miterlebt. Für ihn ist das Radio ein wichtiges Medium in solchen Fällen - sofern jeder Zugang zum Strom hat und die Meldeketten eingehalten werden. Das müsse für die Zukunft sichergestellt werden.

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