Stadt Aachen investiert kräftig in ihre Schulen
Veröffentlicht: Freitag, 22.08.2025 13:09

Die Stadt Aachen investiert kräftig in ihre Schulen: Über 20 Maßnahmen stehen dieses Jahr im Schulreparaturprogramm, das seit mehr als 20 Jahren mit vier Millionen Euro pro Jahr ausgestattet ist.
Die größten Projekte laufen aktuell beim Ausbau der Gymnasien für die Rückkehr zu G9. Am Couven-Gymnasium entstehen 150 zusätzliche Plätze, am Rhein-Maas- und Inda-Gymnasium werden neue Räume geschaffen. Insgesamt fließen allein in diese drei Schulen rund 25 Millionen Euro.
Nach Abschluss der Bauarbeiten können über 500 weitere Schüler*innen an den Aachener Gymnasien lernen.
(Foto oben: Sind zufrieden mit dem Baufortschritt am Couven: Georg Platen, Gebäudemanagement, Schulleiter Michael Göbbels, Projektleiterin Elke Bechlenberg-Bleckmann, Verena Keusgen und Sabrina Schütze, beide Abteilung Schule, und Anne Dercks, Gebäudemanagement (v.l.).)

Weitere Infos der Stadt Aachen dazu:
Am Rhein-Maas-Gymnasium in Burtscheid hat man die Naturwissenschaftsräume saniert und wird auf den „Naturwissenschaftstrakt“ in Holzbauweise ein neues Geschoss aufstocken. Unter anderem werden so neun Klassenräume gewonnen. „Wir haben diese Bauweise einmal wegen der Nachhaltigkeit, aber auch wegen der Statik des alten Bestandsgebäudes gewählt. Es ist einfach leichter“, erklärt Georg Platen, stellvertretender Teamleiter „Projektmanagement“ im städtischen Gebäudemanagement. Rund elf Millionen werden dort insgesamt verbaut.
Das Inda-Gymnasium in Kornelimünster wird durch einen zweigeschossigen Erweiterungsbau ebenfalls um sechs Klassen und einen Multifunktionsraum erweitert, dort werden gut acht Millionen investiert.
Die Planungen für das innerstädtische Gymnasium St. Leonhard laufen derzeit.
Auch das stadtnahe Couven-Gymnasium an der Lütticher Straße wird im Zuge des G8/G9-Ausbaus erweitert. Der Gebäudetrakt „D“ aus dem Jahr 1999, wird seit Frühjahr 2024 bis Frühjahr 2026 umgebaut, um ab Sommer 2026 mehr Schüler*innen aufnehmen zu können. Im ersten Obergeschoss wurde ein 1,50 Meter breiter Flachdachstreifen abgebrochen, neu aufgebaut und die Klassenräume so erweitert. Im zweiten Obergeschoss wurde nach Abbruch eines begrünten Flachdachs neues Raumvolumen geschaffen. Zeitlich sei man sehr gut im Plan, so Elke Bechlenberg-Bleckmann, Gebäudemanagement der Stadt Aachen und Projektleiterin für das Couven. Auch hier setzt man auf Holz: Innen soll das Baumaterial teilweise sichtbar bleiben und nach außen bekommt der neue Teil des Trakts eine Holzfassade – neben den großen Fensterflächen, die die geschlossene Fassade nicht zu wuchtig erscheinen lassen. „Ich bin auch froh, dass wir fast nur hier ansässige Firmen beauftragen konnten“, so die Projektleiterin. Die Nähe mache die Zusammenarbeit oft leichter. Sie ist zuversichtlich, dass die derzeit ausgelagerten Klassen aus den Containern auf dem Schulhof im bereits Februar oder März zurückziehen können. „Das sind tolle Container, die sind top gedämmt. Da war vor den Ferien auch bei der großen Hitze Unterricht kein Problem“, so Schulleiter Michael Göbbels. Er ist zufrieden mit der Zusammenarbeit und dem Fortschritt – auch wenn nicht jeder Wunsch in Erfüllung gehen konnte. 150 Jugendliche zusätzlich werden Platz finden – insgesamt können dann rund 1.300 Schüler*innen das Couven besuchen. Nach dem Umbau hat man so fast 628 Quadratmeter zusätzlich gewonnen. Und auf das Dach kommt noch eine Photovoltaikanlage und ein Teil des Dachs wird wieder begrünt.
Aber die schönste neue Klasse nutzt nichts ohne entsprechende Möbel und Ausstattung. Hier kommt die Abteilung Schule aus dem Fachbereich Jugend und Schule ins Spiel. Sabrina Schütze, stellvertretende Abteilungsleitung und Verena Keusgen, Gesamtkoordinatorin der „Maßnahmen zur Wiedereinführung G9 an Gymnasien“ sind zufrieden: „Wir sind im engen und sehr guten Austausch mit den Schulen. Welche Stühle, aber auch welche digitale Ausstattung wird gewünscht? Wir sind da nicht festgelegt“, so Koordinatorin Keusgen, die verspricht, dass die Möbel da sind, wenn die Jugendlichen die neuen Räume beziehen. Insgesamt werden am Couven-Gynasium mehr als 6,3 Millionen Euro investiert.
Auch auf der Liste der für dieses Jahr geplanten mehr als 20 Maßnahmen: Es werden in vielen Schulen und Schulturnhallen die Decken und Böden saniert oder ausgetauscht, so etwa in der Turnhalle der Grundschule Malmedyer Straße, die einen neuen Schwingboden erhält.
Eine größere Maßnahme: Die großen Fenster in der Schwimmhalle der Grundschule Karl-Kuck-Straße werden ausgetauscht. Dercks: „Da kostet ein entsprechend gedämmtes Fenster mal schnell über 30.000 Euro.“
Eine etwas aufwendigere Maßnahme: In der Alkuinschule werden die WC-Anlagen der Turnhalle erneuert. Dazu musste aber der Grundriss angepasst werden. Hier ist man bei den letzten Arbeiten und hofft, kurz nach den Ferien fertig zu werden. Fertig wird sicher man nicht mit der kompletten Liste: „Am Anfang des Jahres nehmen wir uns immer viel vor. Alles schaffen wir in der Regel nicht. Viele Maßnahmen müssen wir ja in den Ferien umsetzen, um den Unterricht nicht zu stören und oft sind es auch die gleichen Firmen, die wir beauftragen. Die können aber meist nur auf einer Baustelle sein“, so Dercks. Aber im kommenden Jahr geht das Schulreparaturprogramm ja in die nächste Runde.