Schüler sollen mittags Ihr Essen gratis bekommen

© NGG/Tobias Seifert

Die gut 95.600 Kinder und Jugendlichen in der StädteRegion Aachen sollen mittags ihr Essen gratis erhalten.

Dafür sollen sich die Abgeordneten hier bei uns einsetzen, fordert die Gewerkschaft NGG (Nahrung-Genuss-Gaststätten) jetzt im Vorfeld der Bundestagswahl. 

Wenn die Schüler vom ersten bis zum 18. Lebensjahr mittags kostenlos verköstigt werden, entscheidet nämlich nicht mehr das Portemonnaie der Eltern darüber, ob es eine frisch zubereitete Mahlzeit mit Salat oder nur eine billige Tüte Chips gibt. Leider sei das heute immer noch nicht selbstverständlich, sagt Tim Lösch von der NGG Aachen.

„Eine ausgewogene Ernährung von Kindern und Jugendlichen sollte dem Staat etwas wert sein“, so Lösch weiter. Immerhin entlaste eine gesunde Ernährung langfristig sogar das Gesundheitssystem. Es sei daher Sache des Bundes, die finanziellen Weichen für ein „Bis-18-Gratisessen“ zu stellen.

Noch fehle es allerdings am nötigen politischen Rückenwind. Deswegen sollten gerade Eltern dazu bei den Parteien nachfragen – und ihnen auch grundsätzlich bei dem, was sie in Sachen Bildung vorhaben, auf den Zahn fühlen.

Entscheidend beim Gratisessen für Kinder und Jugendliche seien gute Zutaten. Außerdem sollte das Tierwohl eine Rolle spielen.

„Vor allem geht es aber auch um faire Arbeitsbedingungen in den Kantinen“, sagt Tim Lösch. Wichtig sei dabei, was in der Küche und bei der Essensausgabe verdient werde: „Wirklich fair ist nur der Tariflohn“, fordert der Geschäftsführer der NGG Aachen.