Rassismus-Vorwürfe gegen RWTH-Professor

Ein Professor der RWTH Aachen hat mit einem als rassistisch gewerteten Statement viel Kritik auf sich gezogen.

Laut einem Bericht der Aachener Zeitung hat der Informatiker Rainer Leupers auf der Plattform Reddit die Messerattacke eines staatenlosen Palästinensers in einem Regionalzug nach Hamburg von Ende Januar kommentiert. Leupers hat das unter anderem als einen "Mord an unschuldigen deutschen Mitbürgern durch einen afrikanisch/asiatischen ,welcome refugee‘ aus Merkels Zeiten" bezeichnet.Und weiter: „Die linke Presse recherchiert noch die (politisch korrekten) Hintergründe, aber die Regierung sollte endlich etwas unternehmen, bevor wieder zu viele Extremisten MdB werden.“

Inzwischen hat er sich dafür entschuldigt. Er habe im „Eifer des Gefechts“ einen Fehler gemacht, hat er der Zeitung gesagt, dafür müsse er nun geradestehen.

Die Hochschule hat sich von dem Vorgang distanziert und das Löschen des Beitrags erwirkt.

Das umstrittene Statement ist von vielen Studenten online ausführlich diskutiert worden, eine der Vorlesungen des Professors ist gestört worden und an mehreren Stellen im Hochschulgebiet ist der Schriftzug „Leupers Rassist“ aufgesprüht worden.

Die Aachener SPD-Bundestagsabgeordnete Ye-One Rhie kritisiert den Leupers-Post auf Twitter. Sie schreibt, dass der Kommentar ursprünglich auf "LinkedIn" erschienen sei. Für sie ist das "widerlicher Rassismus", es sei "kein Mausrutscher" und auch kein "Eifer des Gefechts".

© Peter Winandy