Neues Kurhaus: Sanierung auf der Zielgeraden

© Stadt Aachen/Stefan Herrmann

Die Sanierungsarbeiten in Aachen im Neuen Kurhaus an der Monheimsallee biegen auf die Zielgerade ein, teilt die Stadt mit.

Die zentralen Arbeiten sind voraussichtlich im Herbst fertig, die finale Herrichtung im darauf folgenden Halbjahr übernimmt dann das Eurogress.

Offiziell eröffnen will man das fertig sanierte Neue Kurhaus im Sommer 2026.

In das Projekt investiert Aachen insgesamt 58,5 Millionen Euro, es handelt sich um das aktuell größte städtische Bauprojekt.

Auf dem YouTube-Kanal der Stadt Aachen sehr Ihr HIER ein Video über den Baufortschritt.


Die Revitalisierung des Neuen Kurhauses biegt auf die Zielgerade: v.l. Kilian Schumacher und Gabriele Hajok (beide Gebäudemanagement), Eurogress-Chefin Kristina Wulf, Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen, Aga Holler (Gebäudemanagement) und Beigeordneter Thomas Hissel.© Stadt Aachen/Antonia Knop
Die Revitalisierung des Neuen Kurhauses biegt auf die Zielgerade: v.l. Kilian Schumacher und Gabriele Hajok (beide Gebäudemanagement), Eurogress-Chefin Kristina Wulf, Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen, Aga Holler (Gebäudemanagement) und Beigeordneter Thomas Hissel.
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Stimmen:

  • Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen: „Aachen bekommt ein neues Wohnzimmer. Das Neue Kurhaus soll ein besonderer Ort für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt ebenso wie für die Menschen im Umland werden. Ein Haus, in dem Feste gefeiert werden, in dem man zusammenkommt, sich trifft und austauscht und gemeinsam eine gute Zeit erlebt. Vereine können dort ihre Veranstaltungen durchführen, es werden Kongresse stattfinden ebenso wie kulturelle Angebote. Dafür steht das erfahrene Team des Eurogress, das das Neue Kurhaus betreiben wird.“
  • Thomas Hissel, Beigeordneter für Wirtschaft und Eurogress: „Die Sanierung des Neuen Kurhauses ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft Aachens als Kongress- und Veranstaltungsstadt. Ich freue mich sehr über den sichtbaren Fortschritt auf der Baustelle und blicke der Übergabe an das Eurogress mit großer Zuversicht entgegen. Mit frischen Impulsen und einem modernen Angebot wird das Haus bald wieder ein lebendiger Ort für alle Aachenerinnen und Aachener – und ein neuer Anziehungspunkt für Kultur und Events."
Im Sommer 2026 soll im großen Saal die Eröffnung des Neuen Kurhauses gefeiert werden: Projektleiter Kilian Schumacher und Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen.© Stadt Aachen/Stefan Herrmann
Im Sommer 2026 soll im großen Saal die Eröffnung des Neuen Kurhauses gefeiert werden: Projektleiter Kilian Schumacher und Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen.
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Die Infos der Stadt zum Stand der Sanierung:

"Viele Herausforderungen, knifflige Situationen, spannende Entdeckungen, intensive Diskussionen und Planungen liegen in den vergangenen Jahren hinter den Verantwortlichen der Verwaltung. Nun rollt das Bauprojekt gut aufgegleist Richtung Ziel.

„Im Herbst 2025 werden die Bauarbeiten im Rahmen der Revitalisierung abgeschlossen sein. Dann erfolgen umfangreiche Inbetrieb- sowie Abnahmeprozesse, anschließend übergeben wir vom Gebäudemanagement das Neue Kurhaus an das Eurogress“, erläutert das Projektleitungs-Duo Aga Holler und Kilian Schumacher. Das wird voraussichtlich nach dem Jahreswechsel 2025/26 geschehen.

In einer zeitintensiven Phase wurde in den vergangenen Jahren die Rohinstallationen vorangetrieben. Im Bereich der technischen Gewerke mussten Lüftungskanäle und die dazugehörigen großen Lüftungsgeräte, kilometerlange Elektrotrassen, Heizungs- und Kälteleitungen sowie viele Medienleitungen für die künftige Nutzung als Veranstaltungsgebäude aufwändig eingebaut werden.

Aktuell sind die Ausbaugewerke im Neuen Kurhaus tätig. So werden die Wandoberflächen wieder aufgebracht und gestrichen. Die alten Putzflächen mussten zu Beginn der Sanierung im Rahmen einer Schadstoffsanierung nämlich fast komplett entfernt und entsorgt werden. Die Decken werden derzeit zudem mit Abhangdecken und akustisch wirksamen Deckensegeln versehen. Die sanitären Bereiche erhalten Fliesenoberflächen. Auch in den Treppenräumen finden Fliesenarbeiten statt. In Kürze stehen Parkett- und Natursteinarbeiten an, wie die Architekten Holler und Schumacher berichten.

Der große Saal wird in den nächsten Wochen mit Holzelementen verkleidet und erhält seinen finalen Feinschliff. Die einzelnen Räume befinden sich somit in einem unterschiedlichen Ausbauzustand. Es wird kräftig gebohrt, gepinselt und gehämmert, um das Veranstaltungshaus rechtzeitig fertigzustellen. Dabei werden stets die Belange eines denkmalgeschützten Gebäudes gewahrt und alle Ausbauschritte mit der Denkmalpflege abgestimmt. Alles verfolgt das eine Ziel: Das Neue Kurhaus der Zukunft soll historisches Flair ausstrahlen, gepaart mit topmoderner Haustechnik. 80 bis 100 Handwerker*innen sind dafür in den Hochphasen täglich auf der Baustelle.

„Wir arbeiten in einem historischen und denkmalgeschützten Bestandsgebäude. Das stellte uns vom Planungsteam immer wieder vor neue Herausforderungen, die wir aber in bester Zusammenarbeit mit unseren Kolleginnen und Kollegen aus anderen beteiligten Fachverwaltungen wie auch mit den hier tätigen Fachfirmen und Planungsbüros alle lösen konnten“, so Gabriele Hajok, Leiterin der Abteilung Hochbautechnisches Gebäudemanagement Neu-, Um- und Erweiterungsbauten.

Die gesamte Sanierungsmaßnahme Neues Kurhaus kostet 58,5 Millionen Euro.

Neben den stattfindenden Ausbauarbeiten im Inneren des Gebäudes werden ebenfalls die Außenanlagen instandgesetzt mit Ziel, das Neue Kurhaus wieder als Teil des Kurparkes wahrzunehmen. „Die Stadt verfolgt mit der Revitalisierung des Neuen Kurhaus das Ziel, das historische Flair, das im Gebäude steckt, wiederzubeleben. Unsere Expertinnen und Experten des Gebäudemanagements arbeiten hierfür in hervorragender Weise mit den Kolleginnen und Kollegen von Denkmalpflege und Bauaufsicht zusammen“, fasst Oberbürgermeisterin Keupen zusammen.

2026 übernehmen dann Kristina Wulf und ihr Team. Die Eurogress-Geschäftsführerin freut sich auf den neuen attraktiven Veranstaltungsort für Aachen. Viele Ideen und Anfragen liegen bereits in der Schublade. Ab Anfang 2026 nimmt das Eurogress-Team die veranstaltungsspezifische Herrichtung vor, macht sich mit dem Gebäude sowie der Technik vertraut und spielt die diversen Prozesse, die eine Veranstaltung begleiten, durch.

„Je näher der Fertigstellungstermin rückt, umso mehr steigt die Vorfreude bei uns. Gerade in dieser Phase, in der hinsichtlich der Innenraumgestaltung so viel passiert und so viel zu sehen ist, bekommt das gesamte Team des Eurogress große Lust darauf, dieses wunderschöne Gebäude bald zu übernehmen“, sagt Kristina Wulf.

Herzstück des Neuen Kurhauses ist der beeindruckende große Saal, der schon vor über 100 Jahren einer der angesagtesten Treffpunkte der Kur- und Kaiserstadt war. In Zukunft werden allein dort wieder Veranstaltungen mit bis zu 600 Besucher*innen stattfinden – von Kongressen über Konzerte bis zu privaten oder kommerziellen Feiern.

Keupen nochmal: „Wir werden das alte Kurleben wieder lebendig werden lassen! Ich freue mich schon darauf, hier im großen Saal den ersten Walzer zu tanzen.“"

Eine Aufgabe in einem besonderen Gebäude: Das Projektleitungs-Duo Aga Holler und Kilian Schumacher treibt die Arbeiten im Neuen Kurhaus mit viel Fachwissen und Engagement voran. © Stadt Aachen/Stefan Herrmann
Eine Aufgabe in einem besonderen Gebäude: Das Projektleitungs-Duo Aga Holler und Kilian Schumacher treibt die Arbeiten im Neuen Kurhaus mit viel Fachwissen und Engagement voran.
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Kurhaus-Historie:

"Das Neue Kurhaus in Aachen liegt seit über 100 Jahren sehr malerisch im Kurpark der Stadt Aachen und beherrscht die Szenerie gemeinsam mit dem angrenzenden Hotel Quellenhof sowie dem Eurogress. Im Jahr 1916 eröffneten Kurhaus befanden sich zwei Konzertsäle, Lesesäle, Raucherzimmer, Gesellschafts- und Spielräume sowie einen Damensalon. Zu den gastronomischen Einrichtungen gehörten ein Speisesaal sowie ein Weinsalon und mehrere Kaffeeräume.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude schwer beschädigt. Nach der Wiederherstellung erfolgte am 5. Februar 1953 die Wiedereröffnung mit einer Karnevalssitzung. Das Haus war seitdem Veranstaltungsort für Konzerte und Karnevalsevents, unter anderem auch für die Veranstaltung „Orden wider den tierischen Ernst“, bis 1976 die neugegründete Spielbank Aachen einzog. Seit Auszug der Spielbank im Jahr 2015 steht das Gebäude leer.

Mit der Sanierung des Neuen Kurhauses verfolgt die Stadt Aachen das Ziel, in Anlehnung an das ursprüngliche Konzept wieder eine attraktive Veranstaltungsstätte für die Bürger*innen dieser Stadt zu schaffen, den Gemeinschaftssinn zu stärken und Gemeinschaft auch leben zu können. Insofern soll die Tradition des Neuen Kurhauses wiederaufleben. Es soll ab 2026 wieder für Veranstaltungen aller Art nutzbar sein."

Prunkstück im Neuen Kurhaus: Im großen Saal wird das Eurogress künftig Veranstaltungen mit bis zu 600 Menschen anbieten können. © Stadt Aachen/Stefan Herrmann
Prunkstück im Neuen Kurhaus: Im großen Saal wird das Eurogress künftig Veranstaltungen mit bis zu 600 Menschen anbieten können.
© Stadt Aachen/Stefan Herrmann