Neue Blitzeranlagen für den Nordkreis
Veröffentlicht: Mittwoch, 04.06.2025 11:10

In Alsdorf hat die StädteRegion Aachen eine neue semistationäre Geschwindigkeitsmessanlage an der Gemeinschaftsgrundschule Annapark vorgestellt.
Der transportable Anhänger kann eine Woche lang in beide Richtungen oder zwei Wochen lang in eine Richtung die Geschwindigkeit überwachen. Die Blitzer-Anlage soll im Nordkreis zum Einsatz kommen und ist eine von insgesamt drei neuen.
Denn gerade die noch im Straßenverkehr unerfahrenen Grundschüler seien auf ihrem Schulweg einer höheren Unfallgefahr ausgesetzt. Außerdem sei überhöhte Geschwindigkeit eine der Hauptursachen für Verkehrsunfälle, heißt es.
In der direkten Umgebung der Gemeinschaftsgrundschule Annapark waren im vergangenen Jahr manche Autofahrerinnen und Autofahrer teils mehr als doppelt so schnell als erlaubt unterwegs. So wurden in der Carl-von-Ossietzky-Straße und der Robert-Koch-Straße Verkehrsteilnehmende mit über 60 km/h statt der dort erlaubten 30 km/h gemessen.
Aktuell können in der gesamten StädteRegion Aachen (ohne Stadt Aachen) an rund 1400 mobilen und semistationären sowie an 29 stationären („Starenkästen“) Messstellen Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden. Mehr als 150 davon befinden sich in Alsdorf. Die sechs eigenen semistationären Messanlagen der StädteRegion sowie eine weitere angemietete Anlage sind auf dem neuesten Stand der Technik.
Ziele der Verkehrsüberwachung sind:
- die Reduzierung und Anpassung des Geschwindigkeitsniveaus,
- Überwachung von Straßenabschnitten mit einer erhöhten Unfallgefahr sowie einer nachgewiesenen überdurchschnittlichen Geschwindigkeitsüberschreitungsquote,
- Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmenden (zum Beispiel Schulkinder, Hilfsbedürftige und ältere Menschen),
- Förderung eines verkehrsgerechten und rücksichtsvollen Verhaltens im Straßenverkehr.
Stimmen:
- „Wir wollen als Kommunen damit nicht reich werden, sondern müssen gewährleisten, dass Rasen sanktioniert wird, damit die Unverbesserlichen es irgendwann auch mal lernen. Hier geht es schließlich um die Sicherheit unserer Kinder“, macht Alsdorfs Bürgermeister Alfred Sonders deutlich.
- „Viele Bürgerinnen und Bürger beschweren sich oft, dass wenn unsere Ordnungsamtmitarbeitenden Feierabend haben, keiner mehr die Geschwindigkeit kontrolliert und dann gerast wird. Die neue Anlage kontrolliert 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, auch nachts und am Wochenende, weit nach Dienstschluss. Das ist ein großer Vorteil“, erklärt Kreisdirektorin Birgit Nolte.
- Bürgermeister Alfred Sonders ergänzt: „Bei mir trudeln Woche für Woche Beschwerden von besorgten Eltern und Großeltern ein, dass vor den Schulen und Kitas ihrer Kinder und Enkel zu schnell gefahren wird. Und leider kann man den Rasern nur beikommen, indem man ihnen mit einer solchen Anlage zu Leibe rückt“.
- Auch die Schulleiterin der GGS Annapark, Katja Ritter-Ott, ist glücklich, dass im Umfeld ihrer Schule nun regelmäßig der Verkehr überwacht wird. „Wir haben hier vor allem Probleme mit Elterntaxis, also Eltern, die ihre Kinder bis vor die Schule fahren und damit andere gefährden. Oft sind sie zu schnell unterwegs und denken teils gar nicht darüber nach, was alles passieren kann“, so Ritter-Ott.
