Misereor fordert mehr Einsatz für Bildung weltweit

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Am Freitag (24.1.2025) ist der Internationale Tag der Bildung - aus diesem Anlass fordert Misereor verstärkte Anstrengungen, um mehr Menschen hochwertige Schulabschlüsse und zukunftsgerichtete Qualifikationen zu ermöglichen.

In den vergangenen Jahrzehnten habe man zwar beachtliche Erfolge weltweit erzielt, aber jetzt müsse man die Rückschläge aus der Corona-Pandemie wettmachen, heißt es vom katholischen Aachener Hilfswerk.

Zuletzt sind in Afrika 107 Millionen Kinder und Jugendliche nicht in eine Schule gegangen. Um das Bildungsziel der Vereinten Nationen zu erreichen, fehlten dort jährlich 77 Milliarden Euro. Hinzukomme bei vielen Staaten, dassderen Haushalte durch die Rückzahlung hoher Schuldenstände zu wenige Spielräume bieten.

Misereor erwartet daher von staatlichen und privaten Gläubiger mehr Entgegenkommen. Es müsse deutlich stärker in die Qualität von Schulbildung investiert werden. Gleichzeitig gelte es, der Mangel- und Unterernährung zu begegnen, durch deren Folgen Kinder und Jugendliche häufig nicht in der Lage seien, normal zu lernen und einen Schulabschluss zu schaffen. Besonders südlich der Sahara sei der Bildungsmangel eklatant: Fast 87 Prozent der dort lebenden Kinder im Alter von zehn Jahren haben massive Lerndefizite und können zum Beispiel einfache Texte nicht hinreichend lesen oder verstehen.

Thorsten Nilges, Fachreferent für berufliche Bildung und Kleingewerbeförderung in der Afrika-Abteilung von Misereor: „Dieser Mangel hat erhebliche Auswirkungen. Wer nicht gut lesen, schreiben oder rechnen kann, hat keine Chance auf ein selbstständiges Leben, ihm droht Bevormundung. Investitionen in Bildung sind auch deshalb so wichtig, weil sie Wege aus der Armut ebnen und Grundlage sind nicht nur für genügend Einkommen zum Leben, sondern auch für politische Teilhabe und das Wissen über die eigenen Rechte.“