Katho-Studis kritisieren sozialen Wohnungsbau

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Studenten der Katholischen Hochschule Aachen machen auf den Mangel an öffentlich gefördertem Wohnraum in Aachen aufmerksam.

Die Studenten der Sozialen Arbeit kritisieren in ihrem Studienprojekt auch die negativen Auswirkungen auf die individuellen Lebenslagen und das soziale Gefüge in Aachen. Sie erwarten, dass die Stadt in den kommenden zehn Jahren große Schwierigkeiten haben wird, das fundamentale Menschenrecht auf Zugang zu angemessenem und bezahlbarem Wohnraum zu gewährleisten.

Laut dem Wohnungsmarktbericht der Stadt Aachen 2023 finden rund zwei Drittel der Wohnungssuchenden keinen angemessenen Wohnraum. Wohnungen, die sich im öffentlichen Markt befinden, weisen demnach einen mittleren Mietpreis von 9,88 €/qm Wohnfläche auf, öffentlich geförderter Wohnraum sei daher für viele Menschen zwingend notwendig. 50% aller Haushalte in Aachen haben einen Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein, der zum Bezug von öffentlich gefördertem Wohnraum berechtigt.

Die aktuelle Situation des öffentlich geförderten Wohnraums der Stadt zeige eine deutliche Diskrepanz zwischen Bedarf und Bestand: Nur 6,4% des Gesamtwohnbestands in Aachen seien öffentlich gefördert. Bei gleichbleibend hoher Nachfrage werde sich die Wohnraumversorgungslage in den folgenden zehn Jahren zunehmend verschärfen und die Stadt vor neue grundlegende Herausforderungen stellen.

Daher sei es unabdingbar, jegliche potenzielle Ressourcen zur bedarfsgerechten Versorgung mit Wohnraum zu nutzen und zu aktivieren.

Die KatHo-Studenten appellieren an alle verantwortlichen Gremien und Entscheidungsträger auf kommunaler, Landes- und Bundesebene, die Dringlichkeit des öffentlich geförderten Wohnungsbaus in Aachen anzuerkennen und zu handeln. Wenn der öffentliche Wohnungsbau in Aachen nicht signifikant ausgebaut werde, drohten soziale Ausgrenzungen und strukturelle Herausforderungen, die die Lebensqualität vieler Menschen negativ beeinflussen werden.