Hilfe bei der Anschaffung von Schulsachen
Veröffentlicht: Dienstag, 16.09.2025 13:43

In Aachen und der Region helfen der Schulbuch- und der Schulsportfonds Familien, die sich Schulbücher oder Sportausrüstung nicht leisten können.
Die Unterstützung läuft schnell und unbürokratisch direkt über die Schulen.
Finanziert werden die Fonds vom Verein „Nele und Hanns Bittmann e. V.“, der jährlich mehrere Tausend Euro bereitstellt.
So wird mehr Bildungsgerechtigkeit ermöglicht - im letzten Jahr profitierten über 250 Kinder.
Wer Hilfe braucht, kann sich vertrauensvoll an die Schulleitung wenden. Mehr Infos gibt’s auch unter kinderinnotaachen.de.
(Foto oben: (v.l.) Albrecht Peltzer, Stephan Mohne, beide „Nele und Hanns Bittmann e. V.“, und Heinrich Brötz und Tobias Grundmann, beide von der Stadt Aachen.)
Weitere Infos der Stadt Aachen:
„Das große Thema ist Bildungsgerechtigkeit in unserer Stadt“, so Heinrich Brötz, Beigeordneter für Bildung, Jugend und Kultur. „Mit dem Verein ‚Nele und Hanns Bittmann e. V.‘ haben wir seit langer Zeit einen guten Partner an unserer Seite. Ich möchte auch einfach mal Danke sagen“, sagt er über die Zusammenarbeit mit dem Verein, der immer dann einspringt, wenn gesetzliche Ansprüche nicht greifen. Die Hilfe kommt den Empfänger*innen dabei völlig unbürokratisch und ohne komplizierte Antragswege zu. Die Schulen teilen dem städtischen Fachbereich Jugend und Schule mit, für wie viele Familien entsprechende Mittel benötigt werden. Dann erhalten die Schulen die Gelder, die sie an die Familien weiterleiten. Brötz: „Die Schulleitungen stellen den Antrag. Und das ist auch gut, denn sie kennen ihre Familien am besten.“
„Kinderarmut ist bei uns im Fachbereich stets ein Thema. Daher ist es ist sehr wertvoll, auf so schnellen Wegen an Hilfe kommen zu können“, erklärt Tobias Grundmann, Leiter des Fachbereichs Jugend und Schule. Albrecht Peltzer: „Es passt ganz ideal zu unserer Intention, sehr direkt helfen zu wollen.“ Doch nicht alle wissen über diesen schnellen Weg Bescheid. „Es gibt Fälle, wo verschiedene Bedürfnisse nicht geäußert werden, auch aufgrund der Angst vor Bürokratie. Doch die Hilfen durch den Schulbuch- und Schulsportfonds werden völlig unbürokratisch und anonym beantragt“, berichtet Stephan Mohne. Gleichzeitig hebt er hervor, dass der Schulbuchfonds mittlerweile eigentlich ein Schulfonds ist, der auch beispielsweise bei Klassenfahrten hilft.
Doch nicht nur bei den Schulbüchern, sondern auch bei der nötigen Ausrüstung für den Sport tun sich einige Familien schwer, dafür das nötige Geld aufzubringen. Deswegen gibt es außer dem Schulbuchfonds seit mehreren Jahren auch einen Schulsportfonds. Er funktioniert auf dieselbe Weise. Eltern wenden sich an die Schulleitung, die dann den Betrag bei der Abteilung Sportentwicklung, Sportförderung und Betrieb der Sportstätten des städtischen Fachbereichs Sport abrufen kann. „Das ist wirklich ein Herzensprojekt von mir. Wir freuen uns immer wieder, wenn wir Familien schnell und unbürokratisch helfen können und wie dankbar die Menschen für diese Hilfe sind“, betont Petra Prömpler, Leiterin des Fachbereichs Sport. Bezuschusst wird unter anderem die Ausstattung mit Sportkleidung und Sportschuhen zunächst für den Sportunterricht in der Schule, bei erkennbarem Interesse an einem Verein aber auch dafür. Außerdem werden Kursgebühren für zeitlich begrenzte Angebote oder Ferienkurse übernommen, gegebenenfalls auch darüber hinaus.
Beide Fonds werden seit vielen Jahren regelmäßig vom Verein mit höheren Geldbeträgen bestückt. In diesem Jahr mit 10.000 Euro für den Schulbuchfonds und 5.000 Euro für den Schulsportfonds. Der Verein hat dem Schulbuchfonds bereits eine Summe von 65.000 Euro und dem Schulsportfonds 20.000 Euro zur Verfügung gestellt. „Wir verstehen uns als Mittler und danken den Spendern, die es uns erst möglich machen zu helfen“, betont der Vorsitzende Peltzer.
Im Jahr 2024 kamen 246 Kindern ein Gesamtbetrag von 7.012,62 Euro aus dem Schulbuchfonds zugute. Der Schulsportfonds hat im gleichen Jahr mit rund 4.400 Euro 52 Kindern geholfen.
Der Verein gibt dabei die Spenden zu 100 Prozent weiter. „Es wird kein Euro für Verwaltungsstrukturen ausgegeben“, bestätigt Stephan Mohne.