Hick-Hack um Castor-Transporte

© Marita Boslar/Stop Westcastor

Die geplanten Castor-Transporte sorgen weiter für Streit: 

Anti-Atomkraft-Initiativen wie "STOP Westcastor" aus Jülich kritisieren das politische Hin und Her und fordern mehr Sicherheit statt Kostenrechnungen. 

Janna Dujesiefken von der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“: „Die Verantwortung für die 152 Jülicher Castoren ist auf verschiedenste Stellen wie die NRW-Atomaufsicht, aber auch das Bundesfinanz-, das Bundesforschungs- und das Bundesumweltministerium sowie das BASE verteilt – hier fehlt seit Jahren eine konsequente Zusammenarbeit, um die Verursacher des Atommülls in Jülich zu einem verantwortungsvollen Umgang zu drängen. Stattdessen konnte das staatliche Jülicher Atommüllunternehmen JEN jegliche Bemühungen für ein neues Zwischenlager in Jülich unterlaufen und den Abtransport des Atommülls vorantreiben.“ 

Die Initiativen weisen darauf hin, dass NRW-Grüne und SPD sich gegenseitig für das „Castor-Debakel“ verantwortlich machen, während die CDU schweige und Innenminister Reul auf den hohen Polizeibedarf hinweise.

Das Bundesamt BASE will die Transportgenehmigungen noch diesen Sommer erteilen, heißt es. 

Solange das Bundesumweltministerium die noch ausstehende Transportgenehmigung bearbeitet, müssten sich die Verantwortlichen eiligst zusammensetzen und den sicheren Verbleib in Jülich bis zur Endlagerung organisieren sowie mögliche Castor-Transporte aus Garching verhindern. Das Ahauser Atommülllager entspreche nämlich nicht mehr dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik. 

Die Initiativen kündigen neue Proteste an – unter anderem soll am Tag nach Bekanntgabe der Transportgenehmigung vorm Jülicher Forschungszentrum ab 18 Uhr demonstriert werden.