"Grüne" Berufe: Parkinson als Berufskrankheit anerkannt

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In den "grünen" Berufen ist jetzt das Parkinson-Syndrom durch Pestizide als Berufskrankheit anerkannt worden.

Laut der Gewerkschaft IG BAU in Aachen betrifft das Menschen, die in der Landwirtschaft, im Gartenbau, im Forst und in der Floristik sowie auf dem Bau arbeiten.

Denn der Kontakt mit Pflanzenschutzmitteln kann ein erhöhtes Risiko mit sich bringen, an Parkinson zu erkranken.

Durch die Anerkennung als Berufskrankheit haben Betroffene über die Berufsgenossenschaft Anspruch auf Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung.

„Wer welche Unterstützung bekommt, hängt vom Einzelfall ab. Es reicht von der medizinischen Versorgung bis zu Geldleistungen. Betroffene müssen allerdings nachweisen, dass sie in ihrem Berufsleben mindestens 100 Tage Pestiziden ausgesetzt waren“, so Uwe Brell, der Bezirksvorsitzende der IG BAU Aachen. „Vielen ist gar nicht bewusst, wo überall Pestizide zu finden sind. Gerade im Sanitärbereich kommen häufig Baustoffe mit Anti-Schimmelmitteln zum Einsatz. Und die enthalten oft Pestizide.“.

Der Gewerkschafter rät Menschen, die in gefährdeten Branchen arbeiten, sich bei Fragen an ihre jeweilige Berufsgenossenschaft zu wenden.

Allein in der Landwirtschaft sind in der Städteregion Aachen nach Angaben der IG BAU Aachen rund 440 Menschen beschäftigt. Viele davon haben laut der Gewerkschaft auch mit Pflanzenschutzmitteln zu tun.