Falschinfos kursieren zum Euregio-Radschnellweg (RS4)
Veröffentlicht: Montag, 20.01.2025 15:49

Bei der Beteiligung der Öffentlichkeit an den Planungen des Euregio-Radschnellwegs RS4 zwischen Aachen, Herzogenrath und Kerkrade ist der Landesbetrieb StraßenNRW auf kursierende Falschmeldungen aufmerksam geworden.
In Aachen-Laurensberg würden viele fälschlicherweise glauben, dass der Bahndamm für den Radschnellweg vollständig gerodet werden soll. Dazu würden auch viele zum Unterzeichnen von Unterschriftenlisten gedrängt, die sich auf Grundlage dieser Falschinformationen gegen das Projekt positionieren.
Solche Behauptungen entsprechen nicht der Wahrheit, betont StraßenNRW, sie lassen sich weder aus den auf der Projektwebseite veröffentlichten Unterlagen noch aus den Gesprächen mit den Planenden bei den Informationsveranstaltungen im Januar 2024 ableiten.
Richtig sei hingegen, dass einzelne Bäume auf der Dammkrone des Bahndamms entfallen müssen. Die Böschungsflächen blieben aber bis auf wenige Ausnahmen zum Beispiel im Bereich der Dammkegel am Anfang und Ende des Bahndamms unbeeinträchtigt.
Der alte und umfangreiche Baumbestand in den Böschungsflächen des Bahndamms werde nur im Bereich der vorhandenen Rampe von der Schloss-Rahe-Straße in Anspruch genommen und soll ansonsten erhalten bleiben. Dieser Baumbestand diene u.a. auch dem Windschutz für Radfahrende auf dem RS4. Für Bäume, die wegen des Baus des RS4 gefällt werden müssen, würden Ersatzpflanzungen vorgenommen. Es werde weiterhin einen Gehweg geben, sowohl auf dem alten Bahndamm als auch auf der Brücke zum Lousberg, so dass ein barrierefreier Zugang zum dortigen Naherholungsgebiet möglich sein wird.
Für weitere Detailfragen zur laufenden Planung des Radschnellwegs Euregio RS4 stehen außerdem die Planer*innen von StraßenNRW unter der Mailadresse RS4-Radschnellweg-Euregio@strassen.nrw.de zur Verfügung.
Zwischenfazit zu den Eingaben:
Zu allen in der Beteiligungsphase abgegebenen Eingaben hat Straßen.NRW zwischenzeitlich Stellungnahmen erarbeitet und sie in einer Dokumentation zusammengefasst. Die Dokumentation ist jetzt auf der Projektwebseite in der Rubrik Medien & Downloads veröffentlicht worden.
Im Rahmen der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung zum Radschnellweg RS4 wurden insgesamt 95 Briefe und E-Mails mit jeweils meist mehreren Anregungen und Bedenken eingereicht. Weitere 99 Eingaben wurden im Rahmen der Infoveranstaltungen in Aachen und Herzogenrath abgegeben. Über den digitalen Projektatlas wurden zusätzlich noch 76 Eingaben gemacht, sodass insgesamt 270 Eingaben zum Radschnellweg RS4 im Rahmen der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung beantwortet wurden.
In der jetzt veröffentlichten 128-seitigen Dokumentation wurden die Fragen und Einwendungen entweder in Themengebiete (u.a. Umwelt, Artenschutz, Klimaschutz, allgemeine technische Fragen, Beleuchtung) und nach örtlichen Bezügen unterteilt und gesammelt beantwortet, oder es wurde in der Dokumentation individuell Stellung zu Einzelfragen genommen, wenn die Eingabe inhaltlich nicht in eines der Themengebiete fiel.
Sämtliche Eingaben in der Dokumentation wurden anonymisiert, die Namen von Privatpersonen werden an keiner Stelle veröffentlicht.
Zum Radschnellweg Euregio (RS4):
Der Radschnellweg Euregio (RS4) wird die Städte Aachen, Herzogenrath und das niederländische Kerkrade miteinander verbinden. Die 14 km lange Strecke führt parallel zur regelmäßig überlasteten L 232 (Roermonder Straße / Voccartstraße / Aachener Straße / Schütz-von-Rode-Straße) und zu den stark frequentierten ÖPNV-Angeboten mit Bussen und Bahnen. Der Radschnellweg soll hier vielen Menschen ein attraktives Alternativangebot anbieten. Bei der Planung arbeitet Straßen.NRW eng mit den Städten Aachen und Herzogenrath sowie der StädteRegion Aachen zusammen.