Ermittlungen nach Raser-Unfall

In Südtirol laufen die Ermittlungen nach dem Raser-Unfall mit inzwischen sieben toten Touristen einer Reisegruppe des Aachener Reiseveranstalters "Outdoor Travelers".

Nach BILD-Informationen ist das Handy des Fahrers beschlagnahmt worden, um aus dem Chat-Verlauf und der Funkzellenauswertung den Abend vor dem Crash zu rekonstruieren.

Der Mann soll in der Nacht auf Sonntag betrunken und mit zu hoher Geschwindigkeit in eine Gruppe von Fußgängern gefahren sein. Dabei sind drei Männer und drei Frauen gestorben und elf andere verletzt worden.

Der Unfallfahrer ist zunächst wegen Selbstmordgefahr in einer Psychiatrie gewesen, jetzt wird er nach Bozen ins Gefängnis verlegt.

Laut seinem Anwalt bereut er das Unglück. Er sei sich bewusst, dass er vor der Fahrt getrunken habe. Aber als er den Wert von fast 2 Promille erfahren habe, sei er verwundert gewesen. "Es wäre besser gewesen, ich wäre gestorben anstelle der anderen Menschen“, habe sein Mandant sinngemäß gesagt, so der Verteidiger.

Der Reiseveranstalter "Semesterende Skireisen" als Teil der "Outdoor Travelers GmbH" aus Aachen hat sich im Internet bestürzt darüber geäußert, dass sich der schreckliche Unfall bei einer seiner Touren ereignet hat.

Vier der Toten stammen aus Nordrhein-Westfalen, einer hat in Hamburg gewohnt und der sechste in Niedersachsen. Unter den Verletzten sind zwei Südtiroler, die übrigen stammen aus Deutschland. Am Montag ist dann noch eine Frau aus Deutschland in einem Krankenhaus in Österreich gestorben.

© Landesfeuerwehrverband Südtirol