e.GO wieder insolvent
Veröffentlicht: Freitag, 08.03.2024 12:17

Der Aachener E-Automobilhersteller e.Go bzw. die Firma Next.e.GO Mobile SE hat am Freitag Insolvenzantrag am Aachener Amtsgericht gestellt.
Erst kürzlich hatte eGo schon Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt.
Es ist der zweite Insolvenzantrag nach einem Verfahren 2020 während der Coronavirus-Pandemie.
(Foto: e.Go e.wave X)
Infos von e.Go zum Insolvenzantrag:
Das Gericht hat den Sanierungsexperten Dr. Claus-Peter Kruth von der Kanzlei AndresPartner zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
Kruth werde sich in den nächsten Wochen einen Überblick über die wirtschaftliche Ausgangslage verschaffen und Gespräche mit allen wesentlichen Beteiligten aufnehmen. Auf dieser Grundlage werde er alle ihm zur Verfügung stehenden Sanierungsoptionen prüfen. Die rund 320 Mitarbeiter des Unternehmens wurden am Freitag von ihm und der Unternehmensleitung über die Situation und das weitere Vorgehen informiert.
Die Entscheidung zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens sei vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen und Herausforderungen in der Elektrofahrzeugindustrie sowie der Volatilität der Kapitalmärkte erfolgt, die durch die aktuelle Situation bei anderen Akteuren des Elektrofahrzeugsektors noch verschärft wurde.
Angesichts des ungünstigen Marktumfelds hätten die von der Gesellschaft gesicherten eigenkapitalbasierten Finanzierungsinstrumente nicht in dem erwarteten Umfang und der erwarteten Geschwindigkeit eingesetzt werden können. Darüber hinaus hätten die vorherrschenden Marktbedingungen und die Unsicherheit in der Elektrofahrzeugbranche trotz erheblicher Bemühungen des Unternehmens alternative Finanzierungen zu sichern, wie es der lokale Regulierungsrahmen vorschreibt, weiter erheblich beeinträchtigt.
„Wir beabsichtigen, die laufenden Investorengespräche und Verhandlungen fortzusetzen, um Lösungen für das Fortbestehen des Unternehmens zu finden. Vor dem Hintergrund des hochinnovativen Produkts sowie Produktionskonzeptes bin ich optimistisch, dass uns dies gelingen könnte“, sagt Kruth.
Das Unternehmen werde weiterhin eng mit allen relevanten Parteien zusammenarbeiten, um einen reibungslosen Ablauf des Insolvenzverfahrens zu gewährleisten.