Arbeiten zum Erhalt der Heide bei Monschau-Mützenich
Veröffentlicht: Donnerstag, 13.10.2022 16:36

In Monschau-Mützenich auf der Vennhochfläche wird es momentan schon mal was lauter. Denn dort laufen Pflegearbeiten, bei denen beispielsweise mit Trimmern das hohe Pfeifengras gekürzt wird.
Die Arbeiten führt das Umweltamt zusammen mit Mitarbeitern der Lebenshilfe durch.
Nach dem Kürzen der Gräser stehen weitere Heidepflanzungen an.
Das Ganze dient nicht nur der Optik: So soll die Heide erhalten und der Lebensraum erweitert werden für Tiere wie Insekten, Käfer, Libellen und auch Kreuzottern.
Vor etwa 15 Jahren hat man in Mützenich größere Fichtenbestände gefällt, um offene Flächen zu schaffen, auf denen sich Heidekraut ausbreiten kann. Besen- und Glockenheide bieten inzwischen mit anderen Pflanzen wie Heidelbeeren oder Torfmoosen Lebensräume für Insekten, kleine Tiere und Reptilien. Neben den Heiden haben sich auch standorttypische Laubbäume wie Birke, Schwarzerle und Weidengebüsche angesiedelt.
„In größeren Vernässungszonen gibt es nur noch wenige Bereiche, in denen man die typischen Pflanzengesellschaften der Hoch- und Übergangsmoore vorfinden kann“, sagt Lucas Quadflieg. Er ist Landschaftsplaner bei der unteren Naturschutzbehörde im Umweltamt der StädteRegion Aachen.
„Bei den Pflegemaßnahmen auf der Vennhochfläche mähen wir in mehreren Bereichen das Pfeifengras sehr tief ab und entfernen es danach. Anschließend siedeln wir mit der sogenannten ‚Mahdgutübertragung‘ weitere Heidepflanzen an.“ Dazu werden zuvor mit der Heckenschere geschnittene Heidepflanzen auf dem Boden ausgeklopft und abgelegt. „So erweitern wir den Lebensraum für verschiedene Tiere wie zum Beispiel Insekten, Käfer, Libellen oder auch die Kreuzotter“, so Quadflieg.
Außerdem schneiden die Arbeiter entlang der Wege Sichtfenster in die Weidengebüsche. So können Besucher die Landschaft vom Wanderweg aus gut sehen. Denn um die Heide und die dort lebenden Tiere zu schützen, ist das Verlassen der Wege und das Betreten der Heideflächen im Naturschutzgebiet verboten.