Protest im Tagebau Hambach: Aktivisten auf Bagger

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Freitag, 13:00 Uhr: Im Tagebau Hambach hat die Polizei inzwischen mit der Räumung begonnen. Dafür hat die Polizei auch spezialisierte Höhenretter angefordert. Außerdem ist ein Hubschrauber im Einsatz, heißt es.



(Update)

IIm Tagebau Hambach haben Freitagfrüh Klimaaktivisten mal wieder einen Braunkohlebagger besetzt.

Zwölf Personen sind in den Tagebau eingedrungen, acht von ihnen sollen sich direkt auf dem Schaufelradbagger befinden.

Die Polizei wartet jetzt (gegen 11:30 Uhr) auf Höhenretter, um mit den Aktivisten in Kontakt treten zu können.

RWE hat den Bagger aus Sicherheitsgründen abgestellt , die Kohleversorgung der Kraftwerke sei weiterhin gewährleistet. Das Unternehmen will die Aktivisten anzeigen.

Deren Protest richtet sich gegen die bevorstehende Rodung eines Teils des Hambacher Forsts. 

"Es sagt viel über unser Wirtschaftssystem aus, dass es profitabel ist Wälder zu roden und Dörfer einzureißen, um giftige Seen zu füllen, Yachthäfen und Luxusapartments zu bauen und Inseln aufzuschütten", heißt es in einer Mitteilung der Gruppe, die sich "Pirat*innen" nennt. Die Aktivisten befürchten eine Räumung und Rodung des besetzten «Sündenwäldchens» in den nächsten Wochen. 

RWE will das Wäldchen am Rande des Tagebaus roden, um Kies abbauen zu können. So soll die Böschung eines später dort geplanten Sees stabilisiert werden. Ein Großteil der Bäume ist schon gefällt worden; in der kommenden Rodungssaison, die am 1. Oktober beginnt, soll die verbliebene etwa ein Hektar große Fläche gerodet werden. Dort halten sich seit Monaten Aktivisten in selbstgebauten Baumhäusern auf, in der Vergangenheit kam es deshalb schon häufiger zu Polizeieinsätzen.