Aachen erweitert Solarförderung
Veröffentlicht: Mittwoch, 12.10.2022 11:12
Die Stadt Aachen möchte, dass mehr Unternehmen und Eigentümer von Mietobjekten Solaranlagen auf ihren Gebäuden installieren.
Dazu hat sie ihr bisheriges Solarförderprogramm erweitert.
Die Beratungen dazu soll ein externer Dienstleister übernehmen. Denn das Interesse habe deutlich zugenommen und vorab seien diverse Fragen zu klären. Bei Mehrfamilienhäusern sei das Thema Mieterstrom nur eine Hürde, hinzu kämen beispielsweise auch noch steuerliche Aspekte und spezielle Meldepflichten. Bei Unternehmen seien die Anmeldeverfahren deutlich umfassender und ebenfalls steuerliche Aspekte zu berücksichtigen.
Die Stadt reagiert damit auf eine Entwicklung, die sich im Laufe des aktuellen Jahres abgezeichnet habe:
Eingereicht wurden von Anfang Januar bis Ende August 849 Förderanträge. 499 Anträge hat man inzwischen bewilligt. Die Gesamtleistung der bisher im Jahr 2022 bewilligten Anlagen entspricht etwa 3.260 kWp (Kilowatt peak) bzw. einer Gesamtmodulfläche von ungefähr 18.000 m². Dabei wurden zwölf Anlagen auf Mehrfamilienhäusern und 18 Anlagen auf Dächern von Unternehmen beantragt und mit Fördergeldern der Stadt bedacht. Ansonsten waren es vorrangig Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern, die Fördergelder für die Installation von Solaranlagen beantragt hatten. Rund 350 Anträge müssen noch geprüft werden. Insgesamt erwartet die Verwaltung für dieses Jahr ein Gesamtvolumen zwischen 1.000 und 1.200 Anträge.
Auch sozialpolitisch sei es sinnvoll, Solarpotenziale auf den Dächern von Miethäusern vor allem in der Innenstadt und auf Gewerbegebäuden mit großen Flachdach-Hallen immer häufiger zu nutzen. Mit Blick auf die Zeit, die nötig ist, um sich für die Installation einer Solaranlage zu entscheiden, Handwerksbetriebe zu suchen und die Planung soweit voranzutreiben, dass tatsächlich Fördermittel beantragt werden können, müsse diese Zielgruppe bald möglichst intensiv unterstützt werden. Nur so könne es gelingen, dass das von der Stadt Aachen zur Verfügung gestellte Förderbudget auch im Jahr 2023 ausgeschöpft wird.
