Aachen bereit für afghanische Flüchtlinge

Die Stadt Aachen ist dazu bereit, Flüchtlinge aus Afghanistan aufzunehmen.

Das hat Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen am Donnerstag auf Basis des Bündnisses "Sichere Häfen" in einem Brief an Bundesinnenminister Seehofer erklärt. In dem Brief steht auch, dass es einen Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik brauche, der humanitäre Verantwortung in den Mittelpunkt stellt.

Im Mai hat der Rat der Stadt Aachen den Beitritt zum Bündnis "Sichere Häfen" erklärt.


Der Brief enthält im Wortlaut folgende Aussagen:

Die Bilder von Rettung suchenden Menschen am Flughafen Kabul erschüttern die Bürger*innen in Aachen. Schnelle und unbürokratische Hilfe der Bundesregierung angesichts der aktuellen Entwicklungen in Afghanistan ist jetzt notwendig. Als Stadt, die dem Bündnis Sichere Häfen angehört, ist es für uns eine humanitäre Verpflichtung den Menschen zu helfen, die für die Bundeswehr und die Hilfsorganisationen gearbeitet haben und die nun in akuter Gefahr leben.

Der Rat der Stadt Aachen hat mit dem Beitritt des Bündnisses beschlossen, in Not geratene Flüchtlinge aufzunehmen und die Menschen in Sicherheit zu bringen. Unsere Türen stehen offen. Es hat jetzt höchste Priorität, Menschenleben zu retten. Wir sollten alles unternehmen, unbürokratisch und umgehend möglichst viele Menschen vor der Gewalt der Taliban in Sicherheit zu bringen.

Wir brauchen einen Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik, der humanitäre Verantwortung in den Mittelpunkt stellt. Hier hat Deutschland als Teil des Militärbündnisses gemeinsam mit den anderen NATO-Partnern eine besondere Verantwortung. Es braucht jetzt schnelle Kontingentlösungen in Deutschland für Geflüchtete aus Afghanistan. Die Stadt Aachen ist bereit, Menschen aufzunehmen.

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