A44 und L106: Arbeiten fertig, Freigaben am Donnerstag
Veröffentlicht: Mittwoch, 05.04.2023 14:45

Die Autobahn GmbH ist mit einer der Baustellen rund ums Aachener Kreuz wegen des guten Wetters zuletzt schneller als geplant fertig geworden:
Auf der A44 in Richtung Düsseldorf werden die Aus- und Auffahrt der Anschlussstelle Broichweiden schon am frühen Donnerstagabend (6.4.23) gegen 18 Uhr wieder freigegeben.
Ursprünglich hätte das erst am kommenden Dienstag geschehen sollen.
Monschau-Kalterherberg: L106/Reichensteiner Straße ab Donnerstag wieder frei
In Monschau-Kalterherberg an der L106/Reichensteiner Straße ist der Landesbetrieb StraßenNRW jetzt fertig mit dem Neubau der Rurbrücke und der Absicherung des Hangs dort. Deswegen kann die L106 zwischen Kalterherberg und Mützenich morgen am Gründonnerstag im Lauf des Tages wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Die Rurbrücke, die 1952 als einfeldrige Gewölbebrücke aus Beton errichtet wurde, ist durch das Hochwasser der Rur im Sommer 2021 so stark geschädigt worden, dass der Ersatzneubau notwendig wurde. Nach dem Abriss des alten Bauwerks im März und April 2022 hat man zunächst die Rurbrücke bis November 2022 neugebaut.
Die neue Stahlbetonbrücke über die Rur hat eine Breite zwischen den Geländern von 12,50 Metern und ist somit 2,45 Meter breiter als das vorherige Bauwerk. Neben den je 3,5 Meter breiten Fahrbahnen in Richtung Mützenich und Kalterherberg bietet die Verbreiterung der Brücke auf beiden Brückenkappen Platz für zwei Meter breite Rad-/Gehwege mit 0,5 Meter breitem Sicherheitsstreifen zur Fahrbahn.
Durch die neuen Rad-/Gehwege auf den Brückenkappen wird der Übergang vom Wandererparkplatz "Reichensteiner Brücke" zum RurUfer-Radweg deutlich verbessert und auch eine sichere Führung für den Radverkehr über die Rurbrücke zum Einstieg des Vennbahnradweges hergestellt.
Die lichte Weite des Bauwerks über die Rur beträgt wie beim alten Bauwerk 7,50 Meter, jedoch konnte der Durchlassquerschnitt bauartbedingt von ursprünglich 25,1 m² auf ca. 32,4 m² vergrößert werden. Durch den größeren Durchlassquerschnitt ist die Brücke bei künftigen Hochwasserereignissen standsicherer und bietet dem Gewässer weniger Widerstand.
Die Gesamtkosten für den Abriss und den Neubau der Rurbrücke betragen 2,01 Mio. Euro.
Im Anschluss an den Brückenneubau hat man die Ortsdurchfahrt in Monschau-Mützenich (Reichensteiner Straße) auf einer Länge von 2 km saniert und den Hang entlang der L106 (Messeweg) in Richtung Kalterherberg auf einer Länge von ca. 300 Metern gesichert. Durch den kalten Winter und die andauernden Schneefälle bis März 2023 mussten die Arbeiten mehrfach unterbrochen und verschoben werden, wodurch sich die Gesamtbauzeit um mehrere Monate auf ein Jahr verlängert hat.
In Folge des Hochwassers im Sommer 2021 wurden an den Bundes- und Landesstraßen in Nordrhein-Westfalen 15 Brückenbauwerke zerstört oder so massiv beschädigt, dass ein Ersatzneubau erforderlich wurde. Mit der Fertigstellung der Rurbrücke bei Monschau-Kalterherberg hat der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen innerhalb von nur 20 Monaten zwölf dieser Brücken geplant und neugebaut.
Die übrigen drei Brückenbauwerke in Stolberg-Vicht (L238-Vichtbrücke, Freigabe voraussichtlich im Mai 2023), Euskirchen (B56-Erftbrücke, Fertigstellung voraussichtlich im Sommer 2023) und Jülich (L136-Rurbrücke, Fertigstellung voraussichtlich im Herbst 2023) befinden sich derzeit im Bau und sollen in den nächsten Monaten fertiggestellt und für den Verkehr freigegeben werden.