2,7 Millionen Euro für Energiepark Herzogenrath
Veröffentlicht: Dienstag, 30.05.2023 13:48
Das Forschungsprojekt "Energiepark Herzogenrath" erhält vom Land NRW rund 2,7 Millionen Euro Fördergeld.
Herzogenrath will mithilfe des Energieparks als erste Stadt in NRW eine CO2-neutrale Energieversorgung aufbauen. Um seine Haushalte und Unternehmen bis 2030 mit Strom und Wärme klimaneutral versorgen zu können, setzt die Stadt auf ein innovatives ganzheitliches Energiemanagement, das auch Bereiche wie Industrie, Gewerbe und Verkehr mit einbezieht und Synergien nutzt.
Dafür entwickelt Herzogenrath derzeit einen kommunalen Energiefahrplan. Neben der Versorgung mit Strom aus erneuerbaren Quellen wie Windenergie und Photovoltaik wird darin auch Abwärme aus industriellen Prozessen berücksichtigt. So soll beispielsweise die Abwärme des Glasherstellers Saint-Gobain nicht nur in Herzogenrath, sondern auch grenzüberschreitend im niederländischen Kerkrade als grüne Heizenergie genutzt werden.
Die Übergabe an das Forschungskonsortium aus Siemens Energy, RWTH Aachen, FH Aachen und Hochschule Niederrhein hat am Dienstag im Rahmen der Veranstaltung „Perspektiven Rheinisches Revier“ in Mönchengladbach stattgefunden. Die assoziierten Partner Nivelsteiner Sandwerke, Wasserverband Eifel-Rur und der ENWOR unterstützen das Vorhaben. Für das Gesamtprojekt sind mehr als 50 Millionen Euro an Strukturfördermitteln vorgesehen.
NRW-Umweltministerin Mona Neubaur: „Der beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren Energien und die klimafreundliche Transformation unserer Energieversorgung gelingt nur im Schulterschluss mit starken Partnern und unter Einbeziehung intelligenter Lösungen. Die Stadt Herzogenrath zeigt mit dem Energiepark, wie die Zukunft einer klimaneutralen Kommune im Rheinischen Revier aussehen kann.“
Der Energiepark Herzogenrath ist ein Zukunftsprojekt des Strukturwandels im Rheinischen Revier. Es sichert der Region für die Zeit nach dem Kohleausstieg Energiesicherheit und sichere Arbeitsplätze in einem lebenswerten Umfeld. Bund und Land unterstützen die Transformation des Rheinischen Reviers mit 14,8 Milliarden Euro. Bisher hat man 139 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 1,38 Milliarden Euro bewilligt.
